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Wie stellt man den Lattenrost als Seitenschläfer richtig ein?

20 Dec, 2021

Rückenschläfer, Bauchschläfer, Seitenschläfer: Jeder fragt sich, wie der Lattenrost richtig einzustellen ist, damit die Wirbelsäule im Schlaf entlastet wird und der Schlaf auch wirklich erholsam wird. Dabei muss immer das Gesamtsystem aus Lattenrost und Matratze betrachtet werden. Aber es muss auch mit Mythen aufgeräumt werden.

 

Warum müssen Rücken- oder Seitenschläfer den Lattenrost einstellen?

Gute Lattenroste sind üblicherweise in mehrere Zonen unterteilt, in denen die Latten unterschiedlich flexibel aufgehängt sind. So gibt es Zonen für den Kopf, den Schulterbereich und – ganz wichtig – für den Rücken- und den Beckenbereich. Oberstes Ziel im Schlaf ist es, die Wirbelsäule zu entlasten. Für einen Rückenschläfer bedeutet dies, dass die natürliche Krümmung der Wirbelsäule im Schlaf unterstützt wird. Für einen Seitenschläfer heißt dies, dass die Wirbelsäule eine gerade Linie bildet, was in der Einstellung des Lattenrostes abgebildet werden muss. Grundsätzlich muss der Schulterbereich und das Becken tiefer einsinken können als der Kopf- oder Rückenbereich, daher ist die Schulterzone weicher eingestellt. In der sogenannten Mittelzone eines Lattenrosts gibt es über Härtegradregler Möglichkeiten der individuellen Feineinstellung, je nach Präferenz. Die Mittelzone entspricht in etwa dem Wirbelsäulenbereich. Auch Matratzen verfügen häufig über unterschiedliche Liegezonen, so dass der Lattenrost nicht alles abfängt, sondern oftmals nur unterstützt.

Wie Lattenrost als Seitenschläfer einstellen

Coemo Lattenroste mit O-Schiebern einstellen

Coemo Lattenroste werden in der Mittelzone über sogenannte O-Schieber eingestellt, die als Härtegradregler dienen. Die Federholzleisten der Mittelzone sind Doppelleisten, von denen die obere etwas länger ist und in den seitlichen Halterungskappen eingehakt wird. Die untere Leiste wird durch zwei Schiebeelemente an die obere Leiste geklemmt. Diese Elemente aus Kunststoff umfassen beide Leisten gleichzeitig und werden wegen ihrer Form auch O-Schieber genannt. Positionieren Sie diese Schieber nun an den Außenkanten der Doppelleisten, so kommt es zu einer maximalen Versteifung, weil die Leisten unter Druck geraten. Die Leisten werden härter. Andersherum bringen Sie Flexibilität in den Aufbau, wenn Sie die Regler nach innen schieben. Die Leisten werden weicher.

 

Es gibt keinen reinen Seitenschläfer

Die moderne Schlafforschung besagt, dass jeder Mensch in der Nacht etwa 30- bis 80mal seine Position wechselt. Ein Seitenschläfer benutzt diese Position häufig zum Einschlafen, hat aber in der Nacht auch Phasen, in denen er auf dem Rücken schläft. Das Einstellen eines Lattenrosts für Seitenschläfer muss also eigentlich beide Liegepositionen berücksichtigen, mit einer gewissen Bevorzugung der Seitenschläfer-Lage.

 

Wie geht’s nun genau, das Einstellen des Lattenrosts für Seitenschläfer?

Um den Lattenrost für Seitenschläfer (mit Rückenschlafanteil) richtig einzustellen, wird zunächst von einer reinen Rückenschläferposition ausgegangen. Dafür werden die Schiebeelemente in der Draufsicht auf den Lattenrost in einer Form angeordnet, die an ein „V“ erinnert. Dabei zeigt die Öffnung des „V“ in Richtung Kopfende. Die Mittelzone bei Coemo-Rosten besteht in der Regel aus vier bis sechs Doppelleisten. Die Schieberegler für die oberste Doppelleiste werden so weit wie möglich nach außen gerückt, dort herrscht also maximale Härte. Die O-Schieber werden für die unterste Doppelleiste der Mittelzone so positioniert, dass die Leiste der Länge nach etwa gedrittelt wird. Hier herrscht also große Weichheit. Beim Schlafen sollten Sie darauf achten, dass das Becken ziemlich genau in diesem unteren Bereich des „V“ zu liegen kommt, damit es gut einsinken kann. Um beim Einstellen des Lattenrosts jetzt auf die Seitenschläferkomponente zu optimieren, schieben Sie die obersten Härtegradregler etwas nach innen, in etwa so weit wie die Regler der dritten Leiste. Damit erzeugen Sie im Übergang zur Schulterzone einen weicheren Verlauf. Die Schultern sollten in der Seitenschläferposition tief einsinken können, um die gerade Linie der Wirbelsaäule zu ermöglichen.

 

Die feine Einstellung des Lattenrosts für Seitenschläfer

Die oben beschriebene Einstellung des Lattenrosts für Seitenschläfer kann natürlich noch individuell optimiert werden. Wenn Sie beispielsweise übergewichtig sind, können Sie das „V“ etwas breiter gestalten, um Ihrem Körper mehr Raum zur Entfaltung zu geben. Natürlich müssen Sie auch die Länge Ihres Körpers mit den Gegebenheiten des Lattenrosts abgleichen. Die Lage des Beckens ist wichtig. Um genügend Spielraum zur passenden Positionierung des Beckens zu haben, wird empfohlen, dass der Lattenrost mindestens 20 cm länger als der Körper sein soll.

 

Das müssen Seitenschläfer beim Einstellen des Lattenrosts beachten

  • Wichtig ist die Betrachtung des gesamten Schlafsystems. Auch Matratzen können Liegezonen aufweisen. Die finale Unterstützung liefert jedoch der Lattenrost.
  • Seitenschläfer müssen beim Einstellen des Lattenrosts auch berücksichtigen, dass sie häufig auf dem Rücken schlafen.
  • Das Becken muss weich liegen, ebenso wie die Schultern, damit die Wirbelsäule eine gerade Linie bilden kann.
  • Um die Einsinktiefe visuell zu beurteilen, können Sie Ihren Partner oder eine andere Person beim Probeliegen und beim Einstellen des Lattenrosts hinzuziehen.